Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Sanitäre in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Regenwassernutzungsanlage: Wie funktioniert sie und lohnt sich die Investition?

Regenwassernutzungsanlage: Wie funktioniert sie und lohnt sich die Investition?

Warum kostbares Trinkwasser nehmen, wenn genug Wasser vom Himmel kommt? Es gibt viele Gelegenheiten in Garten und Haushalt, wo die Qualität von Regenwasser vollkommen ausreicht. Eine einfache Regentonne ist günstig und schnell aufgestellt. Je umfassender Regenwasser genutzt werden soll, desto höher sind die Investitionen für Speicher, Leitungen und Pumpen. Öffentliche Systeme werden so entlastet, das wertvolle Trinkwasser für seinen eigentlichen Zweck gespart. Für viele ist es deshalb auch eine Massnahme zum Naturschutz. Wie funktioniert Regenwasserbewirtschaftung und lohnt sie sich auch finanziell? Hier findest du die Antworten auf deine Fragen!

Wofür kann man Regenwasser bedenkenlos nutzen ausser im Garten?

Regenwasser kann überall da genutzt werden, wo es nicht direkt getrunken wird. Auch für die Körperhygiene schreibt die EU Trinkwasserqualität vor. Ohne Aufbereitung und mit nur einfachen Filtern lässt sich Regenwasser für folgende Zwecke nutzen:

  • Gartenbewässerung: Pflanzen mögen das weiche Regenwasser sogar lieber als das aus dem Hahn.
  • Toilettenspülung: Ältere Toiletten verbrauchen bis zu zehn Liter Trinkwasser pro Spülung, neuere kommen mit weniger aus und haben eine Spartaste. Eine gewisse Menge Wasser wird jedoch immer gebraucht, sonst wird es unhygienisch. Das Spülwasser lässt sich bedenkenlos durch Regenwasser ersetzen.
  • Wäsche: Eine neue Waschmaschine verbraucht durchschnittlich 50 Liter Wasser pro Waschgang, eine alte kann bis zu dreimal so viel verbrauchen. Dieses liesse sich im Prinzip durch sauberes Regenwasser gut ersetzen. Dabei liesse sich sogar Waschmittel sparen, denn in weichem Wasser wirkt es viel besser. Bedenken gibt es dagegen, weil das Wasser im abschliessenden Spülgang kalt verwendet wird und damit Krankheitserreger ihren Weg in die Kleidung finden könnten. Als Gefahr gilt dies aber nur bei Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist. Vermieter dürfen ihren Mietern nicht vorschreiben, Regenwasser für die Wäsche zu nutzen.

Ausnahme: Bevor du eine Regenwassernutzungsanlage installierst, solltest du dein Dach prüfen. Von Dächern aus Kupfer oder Zink können Metallverbindungen abgeschwemmt werden. Bitumenabdichtungen bei Teerpappe-Dächern können Biozide freisetzen. Solches verunreinigte Wasser sollte man nicht verwenden.

Wie funktioniert eine Regenwassernutzungsanlage?

Regenwasseranlagen bestehen meist aus Regenspeicher, Leitungen und Pumpen. Sie funktionieren nach folgendem Prinzip: Der Speicher wird mit dem Wasser gefüllt, das über die Regenrinnen vom Dach abläuft. Bevor es in die Zisterne gelangt, ist meist ein Filter vorgeschaltet, um Verunreinigungen und Schäden zu vermeiden. Über die Leitungen und mithilfe von Pumpen kommt es zum gewünschten Anwendungsort – sei es ein Hahn im Garten oder die Toilettenspülung. Dafür wird auch Energie benötigt. Die Regenwassernutzungsanlage sollte die Möglichkeit haben, Frischwasser einzuspeisen. Du möchtest die Toilette ja auch dann noch benutzen können, wenn es drei Wochen lang trocken war.

Lohnt sich die Regenwassernutzung finanziell?

Das lässt sich nicht pauschal sagen. Die Anschaffung einer einfachen Regentonne, die jahrelang hält und aus der dann bei Trockenheit der Garten gegossen werden kann, amortisiert sich in der Regel schnell. Bei einem grossen Garten kann sich auch eine grössere Zisterne lohnen. Ein System, das im Haushalt ebenfalls genutzt werden soll, ist sehr viel teurer. Für den fachgerechten Einbau und die Wartung wird oft eine Firma benötigt. Hier solltest du vorher nachrechnen: Wie viel Wasser fällt schätzungsweise an und wie viel Trinkwasser könnte dadurch in deinem Haushalt eingespart werden? Im Durchschnitt sind dies 30 bis 50 Prozent des Verbrauchs. Mit einzuberechnen ist, dass Pumpen auch Energie benötigen. Im Gegenzug werden dadurch öffentliche Systeme um Regenwasserableitung und Wasseraufbereitung entlastet.

Kann ich auch für die Dusche Regenwasser nehmen?

Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass das Wasser zu Körperhygiene Trinkwasserqualität haben muss, also auch die Dusche. Es gibt technische Systeme, die das Regenwasser soweit aufbereiten, dass es die geforderte Qualität zum Trinken und Duschen erreicht. Das Duschwasser kann ausserdem als Grauwasser für die Toilettenspülung genutzt werden. Ob sich das durch die gesparten Wasserkosten refinanziert, ist fraglich. Die Technik ist jedoch hilfreich, wenn die Immobilie an einer Stelle steht, wo es keine oder keine ausreichende Wasserversorgung gibt. Energie muss allerdings vorhanden sein.

Ist im Pool Regenwasser oder nur Trinkwasser erlaubt?

Für einen Pool ist keine Trinkwasserqualität vorgeschrieben. Wasser aus einer modernen Zisterne mit Filter reicht für Badewasser, Wasser aus einer einfachen Regentonne nicht. Die Qualität muss aber geprüft und überwacht werden.

Wie viel Energie brauchen die Pumpen?

Der Bedarf hängt von der Nutzung ab und wie leistungsstark die Pumpen sind. Bei Pumpen, die in die Haustechnik einspeisen, muss man mit einem Stromverbrauch zwischen 0,5 und 1,5 Kilowattstunden pro Kubikmeter rechnen. Einfache Modelle für Zisternen im Garten gibt es auch solarbetrieben.

Gilt benutztes Regenwasser als Abwasser?

Wenn du Regenwasser zum Wäschewaschen oder zur Toilettenspülung genutzt hast, wird es automatisch als Abwasser entsorgt. Dafür fallen dann auch die entsprechenden Gebühren an. Du sparst aber die Kosten für das Frischwasser.

Der Sanitärvergleich für die Schweiz. Finde die besten Sanitäre in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Gasheizstrahler: behagliche Wärme an kühlen Tagen

Wenn im Frühjahr sonnige Tage dazu verlocken, den ersten Kaffee auf dem Balkon oder der Terrasse zu trinken, kommt es nicht selten vor, dass der Kaffee recht schnell kalt wird. Ein Gasheizstrahler ist dann genau die richtige Lösung. Moderne Geräte sorgen im Handumdrehen für wohlige Wärme und lassen sich ebenso schnell wieder abschalten. Natürlich ist im Zusammenhang mit Gasstrahlern eine gewisse Umweltbelastung nicht zu leugnen, doch um von Zeit zu Zeit einen gemütlichen Abend im Garten zu verlängern, ist gegen Gasstrahler nichts einzuwenden.

Sprinkleranlage: Wissenswertes über den Lebensretter

Die Folgen von Bränden sind oft verheerend, vor allem in privaten Räumen, Häusern und Wohnungen. Jährlich werden 60.000 Menschen durch Rauch und Feuer schwer verletzt. In Deutschland werden jährlich schätzungsweise 200.000 Brände mit Kosten in Milliardenhöhe verursacht. Die Vorbehalte gegen Brandmeldeanlagen sind allerdings noch recht gross und beruhen oft auf falschen Annahmen. Zudem ist oft nicht bekannt, dass die Auslösung einer Sprinkleranlage nicht durch Rauch, sondern durch die Temperatur verursacht wird.

Erdwärmepumpen – alles über die umweltschonende Technologie für die eigene Heizung

Eine Wärmepumpe auf Basis von Geothermie nutzt die kostenlose Umgebungswärme aus der Erde zum Heizen von Gebäuden. Aus guten Gründen sind geothermische Wärmepumpen eine gute und dauerhafte Lösung – da das Erdreich als ideale Wärmequelle das ganze Jahr über ein sehr gleichmässiges Temperaturniveau liefert, erzielt es eine konstante und zuverlässig gute Wirkung. Mit professioneller Planung und in fachgerechter Ausführung sind geothermische Wärmepumpen daher zu jeder Jahreszeit eine zuverlässige Lösung. Alles rund um das Thema Erdwärmepumpen erfährst du hier.

Poolpumpen für kristallklares Wasser im Schwimmbecken

Ein Swimmingpool zuhause ist eine tolle Möglichkeit, dich gesund und fit zu halten. Und: Heutzutage ist der Bau eines Pools auch kostengünstig möglich. Entscheidender als die Grösse des Beckens ist jedoch eine gute Wasserqualität. Diese erreichst du durch den Einsatz einer Poolpumpe. Je besser die Pumpleistung ist, desto sauberer ist das Wasser. Alles zu den nützlichen Geräten erfährst du hier.

So führst du mit einer Rohrzange Installationsarbeiten aus

Für Installationsarbeiten brauchst du eine hochwertige Rohrzange. Sie eignet sich für verschiedene Arbeiten an Rohren sowie Verbindungs- und Befestigungselementen. Die Backen einer Rohrzange verstellst du mit wenig Aufwand, sodass du Materialien unterschiedlicher Grösse fest und sicher greifen kannst. Die mit Rillen besetzten Greifelemente verhindern dabei das Abrutschen. Eine Rohrzange verfügt ausserdem über einen langen Griff, der eine gute Hebelwirkung entfaltet. Mit einer Eckrohrzange oder Schwedenzange erreichst du auch Rohre und Verschraubungen in schwer zugänglichen Stellen. Im Folgenden erfährst du mehr über den Aufbau und die Einsatzbereiche von Rohrzangen.

Toilette verstopft – was nun? Tipps für den unbeliebtesten Notfall im Haushalt

Dass die Toilette verstopft, kommt immer wieder einmal vor. Es gehört zu den unangenehmsten Problemen im Haushalt. In vielen Fällen lässt sich der Ärger aber mit einfachen Hausmitteln beheben. Der gefürchtete „Griff ins Klo“ ist dabei nicht unbedingt notwendig, es schadet aber nicht, für alle Fälle ein paar Einweghandschuhe bereit liegen zu haben. Sitzt die Ursache tiefer, geht es leider nicht ohne professionelle Rohrreinigung. Am besten sorgst du natürlich vor und vermeidest eine Verstopfung, ehe sie geschieht. Aber wie? Welche Tipps und Tricks wirklich erfolgreich sind, erfährst du hier!