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Die Infrarotheizung – eine Elektroheizung für ein verbessertes Raumklima

Die Infrarotheizung – eine Elektroheizung für ein verbessertes Raumklima

Wärme ist eine Form von Energie, die der Mensch für sein Wohlbefinden braucht. Das flackernde Feuer im Kamin, das unsere romantische Natur anregt, bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Neben dem geringen Wirkungsgrad ist die Nutzung von Holz mit hoher Rauchentwicklung verbunden. Das kann sich negativ auf das Raumklima auswirken kann. Eine Infrarotheizung bietet hier die passende Alternative und kann als Zusatzheizung oder Hauptheizung genutzt werden. Dabei punktet die Infrarotwärme durch hohe Energieeffizienz, eine kostengünstige Montage und Wartung sowie vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Welche Arten von Wärme beziehungsweise der Wärmeübertragung gibt es?

Die Wärme als Energieform steht in direktem Zusammenhang mit der Zunahme molekularer Bewegungen innerhalb eines thermodynamischen Systems und wird über die Einheit Joule definiert. Da die Wärmeenergie stets von einem Bereich hoher Temperatur zu einem Bereich niedriger Temperatur fliesst, kann dieser Vorgang bildlich mit der Diffusion verglichen werden. Die Wärmeübertragung wird durch drei Prozesse generiert: die Wärmekonvektion, die Wärmeleitung und die Wärmestrahlung. Findet bei der Wärmekonvektion die Übertragung der Energie zwischen zwei Wärmeträgern – zum Beispiel fest und flüssig – statt, wird bei der Wärmeleitung der Übertrag durch eng benachbarte Teilchen generiert. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der Wärmestrahlung um eine elektromagnetische Welle, die mit dem Sonnenlicht verglichen werden kann und sich in jedem Medium – auch in einem Vakuum – ausbreiten kann.

Wie funktioniert ein Infrarotstrahler?

Das Wirkprinzip eines Infrarotstrahlers ist mit dem des Sonnenlichts vergleichbar und beruht auf der Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen im Raum. Die Wellenlänge der Infrarotstrahlung liegt dabei oberhalb der Wellenlänge des sichtbaren Lichts und ist somit für das menschliche Auge unsichtbar. Bei einem Heizstrahler, der Infrarot verwendet, befinden sich unter der Vorderseite Heizelemente, die die hochenergetische Strahlung in den Raum abgestrahlen. Ein Reflektor an der Rückseite verstärkt diesen Prozess. Das Heizelement, das entweder aus einer Heizröhre oder einer Heizwendel besteht, kann mit Strom oder Gas betrieben werden.

Welche Arten von Infrarotheizungen gibt es?

Je nach Bauart und Verwendungszweck der Heizungen unterscheidet man zum Beispiel:

  • Flachheizkörper
  • Bildheizung / Dunkelstrahler
  • Deckenstrahler
  • Terrassenstrahler
  • Fussbodenheizung

Die Heizkörper der Infrarotheizung sind Flachheizkörper, die nicht nur modern und effizient, sondern auch platzsparend sind. Neben Unterschieden aufgrund verschiedener Designs und Materialzusammensetzungen unterscheiden sich die Flachheizkörper auch hinsichtlich der abgegebenen Wärmeleistung. Terrassenstrahler, die in der Winterzeit Aussensitzplätze wärmen, gehören genauso zu den Infrarotstrahlern wie Deckenstrahler, die vor allem in hohen Hallen zum Einsatz kommen. Dunkelstrahler als Spezialfall einer Infrarotheizung verfügen über Keramik- oder Metallblenden, die die Temperatur auf der Oberfläche des Gerätes reduzieren. Diese Flachheizkörper beziehungsweise Infrarotpaneele können als Zusatzheizung zur Bild- oder Fotopräsentation beziehungsweise als Spiegelheizungen im Bad genutzt werden. Des Weiteren sind Infrarotheizfolien zur Wärmeentwicklung am Fussboden in Form einer Fussbodenheizung geeignet.

Wie hoch ist der Wirkungsgrad der Heizstrahler und was verbraucht die Elektroheizung?

Im Gegensatz zu anderen Heizsystemen hat die Infrarotheizung einen weitaus höheren Wirkungsgrad als zum Beispiel eine moderne Öl- oder Gasheizung. Bei diesen beträgt der Wirkungsgrad, also das Verhältnis aus nutzbarer und aufgebrachter Energie, lediglich zwischen 60 und 80 Prozent. Demgegenüber liegt die Effizienz der elektrisch betriebenen Geräte bei circa 86 Prozent. Der Verbrauch der Infrarotheizung richtet sich dabei nach der Grösse der Heizstrahler und deren Leistungsfähigkeit in Watt. Um den Verbrauch zu berechnen, multipliziert man die Fläche mit der Wattleistung und der Nutzungszeit. Beträgt die Heizfläche der Infrarot-Fussbodenheizung zum Beispiel fünf Quadratmeter und die Folie verbraucht 90 Watt pro Quadratmeter und Stunde, so beträgt der Stromverbrauch bei 4-stündiger Nutzung etwa 1800 Watt.

Warum ist das Heizen mit einer Infrarotheizung sinnvoll?

Infrarotheizungen haben vor allem folgende Vorteile:

  • Nachhaltigkeit durch Nutzung erneuerbarer Energien
  • gleichmässiges Aufheizen des Raumes
  • gesundes und behagliches Raumklima

Da sich die Wärmestrahlung der Infrarotheizung gleichmässig im Raum verteilt, entstehen beim Heizen keine Luftverwirbelungen, sodass die Staubbelastung in der Raumluft gering bleibt. Das Heizsystem eignet sich somit insbesondere für Allergiker. Die homogene Temperaturverteilung verhindert auch, dass Zugluft entsteht. Die heilsame Wirkung des Infrarotlichts stärkt das Immunsystem und die Blutzirkulation, da die Strahlung, wie das Sonnenlicht in die Hautschichten eindringt. Des Weiteren beugt das Heizen mit Infrarotlicht der Schimmelbildung vor und ist sehr nachhaltig im Betrieb, sofern erneuerbare Energieressourcen zur Stromproduktion genutzt werden.

Wo kann der Infrarotwärmestrahler im Raum installiert werden?

Neben der Verwendung im Wohnzimmer können Infrarotheizstrahler in jedem Bereich des Hauses genutzt werden und bieten zahlreiche Vorteile. Aufgrund der Feuchtigkeitsresistenz und der Tatsache, dass sie effektiv der Schimmelbildung vorbeugen, sind Spiegelheizungen für das Bad prädestiniert. Neben der Verwendung als Fussbodenheizung wird die Infrarotwärme gern zum Heizen grosser Hallen verwendet. Der Vorteil gegenüber anderen Heizsystemen liegt hier auf der Hand: Die Wärme entweicht nicht an die Decke, sondern wird durch den Deckenstrahler nach unten abgegeben.

Welche Heizkörpergrösse benötige ich für welche Raumgrösse?

Bei der Berechnung der Heizleistung verwenden Installateure die Vorgaben der DIN EN 12831. Da zahlreiche Einflüsse wie die Dämmung und das Alter des Hauses die Heizleistung beeinflussen, sollten folgende Richtwerte hilfreich sein. Alte Häuser, deren Baujahr vor 1960 liegt, benötigen etwa 160 Watt pro Quadratmeter. Neubauten hingegen, die ab dem Baujahr 1990 erstellt wurden, brauchen nur zwischen 50 und 60 Watt pro Quadratmeter. Beträgt die Raumgrösse zehn Quadratmeter und hat der Raum vier Aussenwände, werden 600 Watt zum Aufheizen benötigt. Handelt es sich hingegen um einen umschlossenen Raum mit nur einer Aussenwand, reduziert sich der Bedarf auf ca. 375 Watt.

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