Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Sanitäre in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Feuerverhütung und Brandbekämpfung: das Wichtigste zum Schweizer Brandschutzgesetz

Feuerverhütung und Brandbekämpfung: das Wichtigste zum Schweizer Brandschutzgesetz

Brandschutz ist in jedem Gebäude ein wichtiges Thema, um Menschen, Tiere und Gegenstände zu schützen. Welche Massnahmen dazu den rechtlichen Vorgaben genügen, ist im Schweizer Brandschutzgesetz präzise festgelegt. Wir beantworten dir die wichtigsten Fragen rund um Sorgfaltspflicht, Geltungsbereich und Bestimmungen zur Brandverhütung.

Brandschutzgesetz: Für wen gelten die Vorschriften?

Das Schweizer Brandschutzgesetz regelt die Vorsichtsmassnahmen, die zur Gewährleistung von Feuer- und Katastrophenschutz notwendig sind. Es enthält Richtlinien für Betriebe und für privat genutzte Gebäude. In vollem Umfang gelten die Vorschriften beim Bau von neuen Gebäuden aller Art. Alte Gebäude müssen erst dann an die aktuellen Brandschutzrichtlinien angepasst werden, wenn Umbauten im grösseren Stil vorgenommen werden oder wenn vom aktuellen Zustand eine besondere Gefahr für Menschen oder Tiere ausgeht. Dann können zum Feuer- und Katastrophenschutz auch nachträglich noch Umbauten angeordnet werden. Eine Freistellung vom Brandschutz ist nur unter ganz bestimmten Bedingungen möglich.

Was ist der Unterschied zwischen Brandschutznorm und Brandschutzrichtlinien?

Das Brandschutzgesetz der Schweiz besteht aus zwei grossen Teilen: der Brandschutznorm und den Brandschutzrichtlinien:

  • In der Brandschutznorm finden sich die Rahmenbedingungen für den Brandschutz. Hier sind die geltenden Sicherheitsstandards festgelegt.
  • Die Brandschutzrichtlinien ergänzen die Brandschutznorm. Hier findest du detaillierte Anforderungen und konkrete Massnahmen zum Brand- und Katastrophenschutz.

Wie lässt sich ein Feuer effektiv verhindern?

Ein Feuer im Haus kann innerhalb von Minuten zu einem lebensgefährlichen Notfall werden. Nicht nur die Flammen selbst stellen eine grosse Gefahr dar: Der grösste Teil der Brandtoten stirbt am giftigen Rauch. Schon nach wenigen Atemzügen kannst du bewusstlos werden. Die Folgen: Du kannst dich nicht mehr selbst retten und atmest noch mehr Rauch ein. Um das eigene Haus und seine Bewohner zu schützen, helfen diese Massnahmen:

  1. Löschdecken und Feuerlöscher zur Brandbekämpfung sollten an zentraler Stelle im Haus deponiert sein, im Idealfall sogar auf jedem Stockwerk. Mit dieser Ausrüstung kannst du in vielen Fällen einen Grossbrand verhindern, wenn du schnell reagierst.
  2. Der Hauseingang ist der Flucht- und Rettungsweg. Hier sollten deshalb möglichst keine brennbaren Gegenstände stehen.
  3. Rauchmelder im Flur und in den Schlafzimmern warnen die Bewohner rechtzeitig, wenn ein Brand entstehen sollte.
  4. Achte darauf, dass offenes Feuer, zum Beispiel Kerzen, nie unbeaufsichtigt bleibt. Eine grosse Gefahr ist auch das Rauchen. Rauche nie in der Nähe von brennbaren oder explosiven Materialien und nie so, dass du beim Rauchen einschlafen könntest.

Brandschutz: Welche Rolle spielt die Technik?

Viele Brände entstehen durch Fehlfunktionen elektrischer Geräte. Deshalb ist der sichere Umgang mit der Technik von entscheidender Bedeutung. Dazu ist es zunächst wichtig, elektronische Geräte sicher zu betreiben. Alle nötigen Hinweise dazu finden sich in den Herstellerangaben. Ein grosses Plus bei der Sicherheit ergibt sich dadurch, Geräte bei Nichtbenutzung nicht in den Stand-by-Betrieb, sondern ganz auf „Aus“ zu schalten. Für Geräte, die keinen Netzschalter haben, kannst du eine schaltbare Steckdose verwenden. Wenn längere Zeit niemand im Haus ist, solltest du möglichst die Stecker komplett ziehen. Das gilt auch bei einem Gewitter.

Brandschutzgesetz: Was hat sich in der Fassung von 2015 geändert?

Im Jahr 2015 gab es eine neue Fassung des Brandschutzgesetzes. Es hat an vielen Stellen den Brandschutz gelockert, sodass Privatpersonen und kleine und mittlere Unternehmen es jetzt deutlich einfacher haben, die Vorgaben zu erfüllen. Als grundlegende Maxime gilt: Der Brandschutz darf nicht mehr kosten, als er nützt. Deshalb wurden einige Vorschriften einfacher gestaltet. Unter anderem bedeutet das, dass Holz als Baumaterial jetzt leichter und vielseitiger eingesetzt werden kann. Übrigens: 2017 gab es noch einmal Ergänzungen zur vorliegenden Fassung.

Katastrophenschutz: Flucht- und Rettungswege im Brandschutzgesetz

Für Privathaushalte gibt es keine speziellen Vorschriften für Flucht- und Rettungswege. Bei Betrieben oder grösseren Gebäudekomplexen sieht das anders aus: Um die Flucht von Menschen aus dem Gebäude zu ermöglichen und die Brandbekämpfung zu erleichtern, müssen die Vorschriften des Brandschutzgesetzes dort genau eingehalten werden. Wichtig ist, dass die Flucht- und Rettungswege im Alltag jederzeit frei zugänglich sind. Sie dürfen deshalb keinen anderen Zwecken dienen, zum Beispiel der Lagerung von Gegenständen.

Welche Sorgfaltspflichten sind im Brandschutzgesetz festgelegt?

In der Brandschutzrichtlinie des Schweizer Brandschutzgesetzes sind auch einige Vorschriften beschrieben, die die Sorgfaltspflichten von Betrieben und Privatleuten regeln. Dazu gehören Bestimmungen, die sich grösstenteils schon aus dem gesunden Menschenverstand ergeben. Zu den Sorgfaltspflichten gehören zum Beispiel diese:

  • Feuerzeuge, Feuerwerkskörper und ähnliche Gegenstände müssen so aufbewahrt werden, dass Kinder sie nicht ohne Weiteres erreichen können.
  • Brennbare Materialien müssen in ausreichendem Abstand zu Feuerstellen und elektrischen Einrichtungen aufbewahrt werden.
  • Elektrische Energieverbraucher müssen so aufgestellt werden, dass sie keine Gefahr darstellen. Alle nötigen Hinweise dazu finden sich in den Herstellerangaben.
  • Kerzen und andere Feuerstellen dürfen nicht unbeaufsichtigt bleiben.
  • In der Umgebung von leicht brennbaren oder explosiven Materialien darf nicht geraucht werden.
  • Öl und Fett darf nicht unbeaufsichtigt erhitzt werden.
  • Feuer im Freien sind so aufzubauen, dass sie keine Schäden verursachen können. Bei erhöhter Brandgefahr sind Feuer im Freien verboten.

Der Sanitärvergleich für die Schweiz. Finde die besten Sanitäre in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Verstopfungen mit einer professionellen Kanalreinigung auflösen

Abflüsse, Leitungssysteme und Rohre müssen von Zeit zu Zeit von Verstopfungen befreit werden, um den ungehinderten Durchfluss zu gewährleisten. Verstopfungen verursachen vor allem im Sanitärbereich erhebliche Wasserschäden. Versuche zunächst, den Abfluss mit herkömmlichem Rohrreiniger zu säubern. Wenn sich die Verstopfung im tieferen Bereich von Sickerleitungen, Abwasserrohren und Rohrleitungen befindet, muss eine professionelle Kanalreinigung von einer Fachfirma ausgeführt werden. Eine solche Abflussreinigung befreit Rohre und Kanalisation von hartnäckigen Anhaftungen und Ablagerungen. Lies im Folgenden mehr über die Methoden der Kanalreinigung und Kanalsanierung.

Heizwert: Was ist das und wofür wird er eingesetzt?

Bei der Auswahl einer neuen Heizung wirst du regelmässig mit Begriffen wie dem Heizwert oder dem Brennwert konfrontiert. Beide Kennzahlen beziehen sich hierbei auf die Energie von Brennstoffen und sind somit wichtige Anhaltspunkte, wenn es um die Entscheidung für ein neues Heizsystem geht. So hat der Heizwert beispielsweise einen grossen Einfluss auf die eigenen Heizkosten und kann diese nachhaltig beeinflussen. Doch was versteckt sich überhaupt hinter diesen Begriffen, worin liegen die Unterschiede und wie hoch sind die Heizwerte der gängigsten Brennstoffe?

Heizungsinstallateure – Fachleute für Heizungstechnik aller Art

Beim Einbau und bei der Planung einer Heizungsanlage kannst du auf einen guten Heizungsinstallateur nicht verzichten. Er hilft dir bei der Planung und Auswahl deiner Heizung und baut dir schliesslich die komplette Anlage ein. Auch später ist der Installateur wichtig für die Wartung und eventuelle Reparaturen oder Umbaumassnahmen. Hier erfährst du, was einen guten Installateur ausmacht, welche Ausbildung er hat und für welche Aufgaben er zuständig ist. Ausserdem erklären wir dir einige eng verwandte Berufe.

Geothermie Technologien – erneuerbare Energien aus Erdwärme

Energieeffizienz wird inzwischen nicht nur bei Haushaltsgeräten gefordert, sondern auch bei der Energieversorgung ganzer Immobilien und Siedlungen. Eine Möglichkeit der umweltfreundlichen und nachhaltigen Energiewirtschaft ist die Nutzung von Geothermie, auch als Erdwärme bezeichnet. Die Schweiz ist in der Nutzung oberflächennaher Geothermie führend, die Technologie wird seit 2000 immer weiter ausgebaut. Aber was genau ist Geothermie? Wie kann sie genutzt werden und lässt sie sich mit anderen Formen von nachhaltiger Energie kombinieren?

Badezimmermöbel: sieben Fragen und Antworten

Das Badezimmer mit geeigneten Möbeln einrichten, die optisch überzeugen, lange halten und für Feuchträume geeignet sind – gar nicht so einfach, die passenden Produkte zu finden. Wenn du auf der Suche nach Badmöbeln bist, die zu deinem Zuhause passen und alle Kriterien erfüllen, gibt es einige Punkte, die du beim Kauf beachten solltest. Worauf es bei Badezimmermöbeln ankommt, erfährst du in diesem Beitrag.

So führst du mit einer Rohrzange Installationsarbeiten aus

Für Installationsarbeiten brauchst du eine hochwertige Rohrzange. Sie eignet sich für verschiedene Arbeiten an Rohren sowie Verbindungs- und Befestigungselementen. Die Backen einer Rohrzange verstellst du mit wenig Aufwand, sodass du Materialien unterschiedlicher Grösse fest und sicher greifen kannst. Die mit Rillen besetzten Greifelemente verhindern dabei das Abrutschen. Eine Rohrzange verfügt ausserdem über einen langen Griff, der eine gute Hebelwirkung entfaltet. Mit einer Eckrohrzange oder Schwedenzange erreichst du auch Rohre und Verschraubungen in schwer zugänglichen Stellen. Im Folgenden erfährst du mehr über den Aufbau und die Einsatzbereiche von Rohrzangen.